Ein Besuch auf dem Land

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Gummireitstiefel
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Ein Besuch auf dem Land

Beitrag von Gummireitstiefel »

"Warum habe ich überhaupt diese Idee gehabt" denkt sich Sonja als sie den steilen, steinigen Weg zum Hof hochläuft, "Franziska habe ich nur einmal getroffen und ich fand sie dazu noch doof". Sonja ist gleich zu Beginn der Pfingstferien zu ihrer Cousine gefahren um sie zu besuchen. Getroffen haben sie sich bis jetzt nur ein einziges Mal, und zwar zur Beerdigung ihres Vaters, Sonjas Onkel. Der Weg zum Hof war nicht gerade angenehm zu laufen, er war sehr steil und nicht gerade schuhfreundlich. Ihre Speedcats sind bis zum Erreichen des Hofs ganz schön in Mitleidenschaft gezogen worden. Immer wieder rutschte sie von den Steinen auf dem Weg ab und schrammte an ihnen entlang. Nach einem 60-minütigen Fußmarsch hat sie endlich den Hof ihrer Tante erreicht. Dort oben gab es weder Strom, noch Telefon. Das Gebäude war über 150 Jahre alt und von der technischen Ausstattung her unverändert. Sie suchte zuerst vergeblich die Klingel. Schließlich nahm sie ihren Mut zusammen und trat ein. In der Wohnküche des Bauernhauses traf sie Tante Gertud, die gerade dabei war Brot zu backen. Sie begrüßte Sonja "Hallo, wer bist Du denn?". Sonja stellte sich brav vor und sagte, daß sie Franzi besuchen wolle.

Nun erfuhr Sonja, daß ihre Cousine im Krankenhaus liegt und erst am nächsten Tag entlassen wird. Sonja war etwas verwirrt, Franziska hat heute Geburtstag, liegt im Krankenhaus und ihre Mutter ist seelenruhig Zuhause und macht den Haushalt. Getrud mußte ihr nun erklären, daß sie zu gerne ihre Tochter besuchen würde, aber die Tiere müssen versorgt werden. Die Bäuerin war auch nicht mehr die Jüngste und hätte gut Sonjas Großmutter sein können. Sonja zog ihre Puma-Turnschuhe aus, die sie erst letzte Woche gekauft hatte und meinte zu ihrer Tante "Der Weg ist ja schrecklich, die Turnschuhe sind reif für den Müll". Ihre Socken stopfte sie auch gleich in einen Schuh, da sie in eine Pfütze getreten war und diese auch nicht mehr sauber und trocken waren. Getrud fragte höflich, ob ihr Gast bereit wäre ihr auf dem Hof zu helfen. Sonja hatte nichts dagegen. "Du kannst Franzis Gummistiefel anziehen" sagte die Tante. Auf die Frage von der Teenagerin wo die stehen würde, sagte Getrud: "Die müssen hinterm Haus im Kräutergarten liegen". Sonja machte barfuß eine Erkundungstour im Erdgeschoß bis sie die Hintertür zum Kräutergarten fand. Getrud räumte die Turnschuhe weg, indem sie sie neben den Herd stellte. Nun kam Sonja mit den Gummistiefeln wieder ins Zimmer, die sie an 2 Fingern hielt. "Die Dinger soll ich anziehen?" Die knappe Antwort war darauf: "Ja". Die Gummistiefel trieften vor Dreck, nach einigen Minuten Gespräch mit der Tante war Sonja endlich bereit barfuß in diese ehemals schwarzen Stiefel zu schlüpfen. Da diese komplett futterlos waren war das Tragegefühl überraschend angenehm. Sonja fütterte die Schweine und Hühner, während die Tante die Kühe versorgte.

Am Mittag gab es ein deftiges Vesper, das auch Sonja schmeckte. Obwohl sie sonst auf jede Kalorie achtete. Nun bat die Tante sie ihr beim Aufräumen von Franzis Zimmer zu helfen. In Sonjas Bild von Franzi paßte die Vorstellung, daß sie ihr Zimmer im Choas hinterläßt, obwohl sie nicht wußte was in diesem Zimmer überhaupt zu finden ist. Was macht ein Mädchen auf dem Bauernhof? Wahrscheinlich liegen Gummistiefel, Reithosen und so ein Zeug bunt verstreut im Raum.

Als Sonja das Zimmer betrat war sie überrascht. "Was soll ich hier aufräumen?", fragte Sonja ihre Tante, "es ist doch ordentlich!". Das Zimmer sah aufgeräumter aus als Sonjas eigenes Zimmer. "Franzi ist zu alt für Plüschtiere und Barbies, wir räumen den Kinderkram weg", bekam sie zu hören. Nun quetschten die Beiden die Kinderspielsachen in Umzugskartons. Irgendwann waren 4 Kartons voll und einige Sachen waren noch draußen. "Du hast ja noch die Gummistiefel an", klang es im Raum, "tritt auf den offenen Karton da." Als Sonja auf den Karton stiegt krachte es nur so von zersplitternden Plastik, als sie ihren Fuß wieder rauszog sah sie tiefe Schrammen an den Gummistiefeln. Die knappe Antwort der Tante darauf "Na und? Die Stiefel sind zwar erst von ihr 2 Mal getragen worden, aber ohne die Blinddarmentzündung würden die jetzt schlimmer aussehen". Die Kartons kamen in die Scheune, wo neben alten Möbeln noch einiges an Sperrmüll stand.

Zum Abendbrot wollte Sonja wieder ihre Speedcats anziehen. Sie fand nur noch den rechten Schuh und fragte ihre Tante nach dem Verbleib des linken Exemplars. "Ich glaube den habe ich heute Mittag in den Herd", sagte Gertrud, "Du meintest doch die wären Müllreif". Sonja war sprachlos und verbrachte den Abend in den Gummistiefeln. Gegen 21 Uhr war Sonja müde, eigentlich wollte sie Franzi nur gratulieren und dann wieder heimfahren. Eine komische Idee durch die ganze Republik zu fahren um kurz Hallo zu sagen. Die Tante sagte, Sonja könne in Franzis Zimmer schlafen.

Franzis Zimmer hatte sogar ein eigenes Bad, Sonja wollte Duschen. Ihr kam plötzlich in den Sinn die Gummistiefel nicht auszuziehen sondern diese gleich mit zu waschen. Sie hatte nur nicht bedacht, daß das Wasser kalt ist. Die ersten 15 Sekunden war das Wasser noch angenehm warm. Als sie sich eingeseift hatte und die Brause anstellte kam eiskaltes Wasser auf ihren Körper. Leicht frierend kroch sie unter die Bettdecke. Was heißt Bettdecke dachte sich Sonja, das war nur ein Leintuch. Und warauf lag sie? Das Bett waren einfache Strohballen auf denen die Tante extra für Sonja ein Leintuch drübergelegt hatte. Wenigstens duftete das Heu im Kopfkissenbezug.

Um 22 Uhr wachte Sonja leicht fröstelnd auf. In dem Zimmer gab es keine Heizung, nur ein kleiner Gußofen im Eck. Sie lief runter in die Küche um 2 Holzscheite zu holen, dabei sah sie den einsamen Schuh liegen, den nahm sie ebenfalls mit. Oben angekommen schon sie die beiden Holzstücke in den Ofen und versuchte diese anzuzünden. Es funktionierte nicht. Nun holte sie diese beiden Scheite wieder raus und dachte an das Ende des anderen Schuhs. Nun schob sie vorsichtig den ehemaligen Lieblingsschuh in den Ofen und war ein brennendes Streichholz auf die inzwischen trockenen Socken. Der Schuh brannte innerhalb von einer Minute ordentlich. Nun konnte sie die beiden Holzscheite langsam in den Ofen geben. Sonja saß bei geöffneter Klappe nackt vorm Ofen und betrachtete das Ende ihres Turnschuhs. Nun griff sie zu ihrem Adidas-Sweatshirt, daß sie über einen Stuhl gehängt hatte und stopfte dieses in den Ofen. Angetörnt von diesem Anblick verschwanden Slip und BH ebenfalls im Feuer. Schließlich lief sie sichtlich kribbelig vor Aufregung wieder zum Bett und setzte sich drauf. "Ganz oder Garnicht" murmelte sie in den sonst menschenleeren Raum. Vorsichtig griff sie zu der Victoria Beckham Jeans, die sie bis zu dieser Nacht wie ihren Augapfel gehütet hatte, liegte diese sorgfältig zusammen schnupperte noch mal am Stoff und opferte ihre letztes Kleidungsstück den Flammen. Nun schloß sie die Ofentür und sank müde ins Bett.

Die Gedanken bis zum Einschlafen gingen über die Frage was sie nun am nächsten Tag anziehen sollte, Franzi war auf der Beerdigung ein Pummelchen gewesen, Sonja würde in den Sachen ersaufen, außerdem waren ihre Sachen nicht gerade modisch gewesen, eher Reste aus dem Altkleidercontainer. Um 6 Uhr wurde sie von ihrer Tante geweckt.


[Fortsetzung folgt...]
wellieleak
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Re: Ein Besuch auf dem Land

Beitrag von wellieleak »

Eine schöne Geschichte.

Ich hoffe die Fortsetzung folgt bald, und die Gummistiefel von Franzi überleben das ganze auch nicht ;)
Da Sonja ihre eigenen sachen schon sehr schnell verbrannt hat :D
Gummistiefel müssen langsam zestört werden,getragen löcher bekommen, dann geflutet werden und am
Ende kann man sie verbrennen!
Phönixer
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Re: Ein Besuch auf dem Land

Beitrag von Phönixer »

Hallo wellieleak,

wie ich erfreut lese, bist du ein Gummistiefelkenner, genauso müssen Gummistiefel auch meiner Meinung nach behandelt werden.
Bin gespannt, von dir zu lesen und deine vernichtenden Bilder zu sehen !

Wellieleak, bedeutet das Gummistiefel-Leck ? Klingt verheisungsvoll !

Bei der Geschichte kroch so langsam die Kälte den Rücken hoch. Erst als das Feuerchen brannte wurde es merklich wärmer. Besonders, als die geliebte Jeans, ordentlich gefaltet, ihre gesamte Heizkraft entfalten durfte. Das zum anheizen die Sportschuhe verwendet wurden finde ich auch ok. Wär schon super, wenn das alle machten und dann in Gummistiefel rumlaufen. Aber das ist Wunschdenken und wird nicht passieren.
Nun dürfen wir gespannt sein, wie es weitergeht, ob die Gummistiefel den nächsten Tag überstehen, ob zu den Gummistiefeln das bekannte Evaskostüm getragen wird oder leicht veränderte, vorgefundene Kleidung und ob es zum Zickenkrieg kommt oder nicht.
Gummireitstiefel
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Re: Ein Besuch auf dem Land

Beitrag von Gummireitstiefel »

Sonja konnte kaum schlafen, zum ersten Mal lag sie nackt in einem Bett, dazu noch in einem fremden Bett. Das Stroh piekste durch das dünne Leintuch. Durch ihren Kopf wanderten immer noch die Bilder des Feuers aus dem Ofen. Obwohl ihre Sachen kaum zum Erwärmen des Zimmers beigetragen hatte schwitzte sie vie verrückt. Gegen 3 Uhr stand sie schweißgebadet auf und lief barfuß in Richtung Küche. Kaum im Flur angekommen rammte sie sich einen Spreisser in die Fußsohle. Sie konnte sich den Aufschrei gerade noch verkeifen, sie wollte ihre Tante nicht wecken. Sie humpelte in das Zimmer zurück und ließ sich auf den Stuhl am Schreibtisch fallen. Nun holte sie sich den Splitter heraus, es blutete etwas. So entschloß sie sich lieber doch die Gummistiefel anzuziehen.

Nun lief sie nur in Gummistiefeln gekleidet in die Küche. Sie durchsuchte die Vorratskammer und fand kein Cola, auch keine andere Limo. In ihrer Not nahm sie einen Schluck von der Milch. Die schmeckte doch etwas sonderbar, ein Geschmack den sie nicht einordnen konnte. Sie wußte nicht ob es schrecklich oder gut schmeckte, es war einfach Anders! Ihr Durst war so groß, das sie fast die ganze Kanne ausgetrunken hatte. Wieder in ihrem Bett angekommen war sie zu müde um die Stiefel auszuziehen, sie hatte noch nicht einmal mehr die Kraft das Laken wieder über das Stroh zu ziehen, sie legte sich direkt auf das pieksende Stroh. Ihre letzten Gedanken vor dem Einschlafen ging um die Milch. Brauchte die Tante die Milch morgen früh? Bei ihr Zuhause hat es einmal Ärger gegeben, weil sie die Milch eines Sonntagmorgens leergetrunken hatte und ihre Mutter dann keinen Kuchen mehr backen konnte. Seitdem hat sie kaum noch Milch getrunken. Aber so müde wie sie war hat sie nicht daran gedacht, daß im Gebäude neben an 10 Milchkühe standen und somit die frischeste Milch zur Verfügung stand. Für Sonja kam ja die Milch aus dem Supermarkt und nicht von der Kuh.

Sie wird in den nächsten Tages erst verstehen wie die Lebensmittel erst entstehen. Wie man ohne Telefon, Ferseher und Computer leben kann. Es ist für sie ein komisches Gefühl in einem Haus zu schlafen in dem es keinen Strom gibt, nur kaltes Wasser. Als Kind hat sie einmal gezeltet, da gab es zwar auch keinen Strom, aber es war ja auch ein Zelt und kein Haus!

Um kurz vor 6 Uhr, sie schlief gerade und hatte einen angenehmen Traum vom warmen Mallorca-Strand, wo sie letztes Jahr mit ihren Eltern im Urlaub war, wurde sie unsanft aus dem Schlaf gerissen. Ihre Tante weckte sie und sagte "in 10 Minuten müssen wir die Tiere füttern". Sie wachte auf und spürte, daß sie nur noch vom Hals bis zum Bauchnabel zugedeckt war und Gertrud sie von Stiefelspitze bis Bauchnabel schmunzelnd gemustert hat. Sie konnte nur noch leise hören als ihre Tante das Zimmer verließ "Wie meine kleine Franzi". Sonja stand sofort auf und wollte zu ihren Sachen am Stuhl greifen als ihr einfiel das dort keine Sachen hingen, das die Sachen ja gar nicht mehr existierten. Der Kleiderschrank war abgeschlossen. So mußte Sonja all ihren Mut zusammennehmen und im bestiefelten Evakostüm die Treppe hinunterlaufen, was sie 3 Stunden zuvor auch gemacht hatte. Jedoch nun in der Gewißheit jemand in der Küche anzutreffen.

Sonja setzte sich schnell an den Eßtisch, da sie somit ihre Nacktheit ein Stück verstecken wollte. Als sich Gertrud umdrehte meinte sie nur, daß jetzt keine Zeit zum Frühstücken sei, zuerst sind die Tiere zu versorgen. Sie machte keine Bemerkungen zu den fehlenden Klamotten Sonjas, dafür sagte sie aber "Du kennst Franzi noch gar nicht richtig, aber dafür hast Du den gleichen Geschmack für die Arbeitsklamotten" und lachte, "nur durch Figur und Haare kann man Euch unterscheiden!". Sonja dachte nach und konnte es kaum glauben, daß Franzi tatsächlich gerne nackt rumläuft. Vor ihrer Mutter wäre das noch OK, aber draußen? Sonja hätte sich an Franzis Stelle lieber versteckt, ihr war noch das Auftreten bei ihrer ersten und bis jetzt letzten Begegnung im Kopf, "140 im Quadrat" hatte sie über Franzi gelästert. Franzi war 140 cm groß und wog etwa 140 kg. Das sie ihren Körper so wie sie war gerne zeigte war ihr unverständlich. Aber vielleicht ist das Schönheitsideal auf dem Land anders.

Sonja folgte Gertrud nach draußen, es war frisch an diesem Morgen und sie fröstelte etwas. Getrud schickte Sonja in den Schweinestall um dort den Dreck asuzumisten. Mit Schubkarre und Schaufel ging sie in den Stall. Sie hatte keine Ahnung wie das geht, aber Getrud lies sie alleine. Sie stieg in die Box der Schweine und machte sauber. Es ging relativ gut. Nun mußte sie die Jungschweine misten, vor denen hatte sie weniger Angst, die waren ja auch kleiner. Als sie den ersten Fuß in die Box stellen wollte kamen die Schweine sofort und nuckelten an dem Gummistiefel. Manche bissen auch rein. Erst eine Minute später getraute sie sich den zweiten Fuß in die Mitte der Schweine zu stellen. Ein Schwein nagte richtig am Ende des Stiefelschaftes, so daß Sabber hineinlief. Erst als sie den Dreck draußen hatte und wie aufgetragen die Tröge gefüllt hatte setzte sie sich auf einen Strohballen der im Stall stand. Das Stroh piekste richtig in Sonjas Po, aber das störte sie nun gar nicht. Sie fand das im Moment eher anregend. Sie betrachtete den Schaft des rechten Stiefels, der deutliche Plessuren des Schweins abbekommen hatte. "Ob das Franzi etwas ausmacht?" dachte sich Sonja. Sie legte sich mit dem Rücken auf das Stroh und lies sich so eine Art Rückenmassage über sich ergehen. Erst als sie die Spinnweben im Gebälk sah sprang sie auf und lief zur Tante.

Die Tante wartete schon auf Sonja und meinte "Ich bin schon fertig mit den Kühen und Hühnern, Du mußt jetzt noch den Pferdestall ausmisten, die Pferde füttern. Ich mache inzwischen das Frühstück. Und Morgen früh zeigt Dir Franzi das Melken, ok?". Völlig unsicher betrat Sonja den Pferdestall, Pferde kannte sie nur vom alljährlichen Pferdemarkt, aber nun soll sie in die Box eines Pferdes. "Was wird das Pferd mit mir anstellen? Beißt es?" fragte sich Sonja, eine Klassenkameradin ist einmal vom Pferd gefallen, danach war sie 3 Monate nicht mehr in der Schule gewesen. "Wozu hat man Pferde, wenn es Autos gibt?" war die eindeutige Meinung dazu. Nun öffnete sie vorsichtig die Tür zur ersten Box.

Innerhalb von 50 Minuten hatte sie es geschafft die 3 Boxen auszumisten und neu einzustreuen. Als sie endlich fertig war kam sie wieder in die Küche. Getrud "warf" sie gleich wieder aus dieser hinaus. "Zuerst waschen" ermahnte sie Sonja. Sonja stand nun im kühlen Garten vor dem Wasserhahn mit Gartenschlauch, sie duschte sich kalt ab, ohne Seife oder Duschgel, sowas stand eben dort nicht rum. Noch leicht feucht und mit klatschnassen Gummistiefeln kam sie wieder in die Küche. Dort servierte Gertrud ihr ein kräftiges Frühstück. Frischgemolkene Milch, Kaffee, verschiedene Wurst- und Käsespezialitäten ("vom eigenen Hof" wie die Tante betonte), frisch gebackene Brötchen und Rührei. Sonja aß eigentlich kaum etwas zum Frühstück, maximal eine Schüssel Müsli. Aber an diesem Morgen hatte sie nach der Arbeit einfach Hunger. "Gegen Elf kommt Franzi" sagte die Tante. Sonja wunderte sich noch ein wenig warum Franzi nicht abgeholt wurde, sie war im Krankenhaus und ihre Mutter war nie dort. "Hier ist ja Dein Schuh" hallte es plötzlich durch die Küche, "ich dachte er wäre im Herd gelandet. Den Anderen hast Du ja mit auf Franzis Zimmer genommen". Nun hielt Sonja plötzlich den verbrannt geglaubten Puma-Schuh in ihrer Hand. Schlagartig fiel ihr der Anblick dieses einen brennenden Schuhs in Franzis Ofen ein. Ein flackernde Flamme, die sich durch das Leder ihres Sneakers fraß und auch keinen Halt vor den rosafarbenen Schnürsenkel gemacht hat. Sie hatte erregt zugesehen wie der Puma an der Seite ein Opfer der Flammen wurde. Was sollte sie nun mit dem Anderen tun? Ihn gleich in den Herd stecken, wo sie dachte daß er dort sein Ende gefunden hätte.

Sie nahm den Turnschuh mit auf Franzis Zimmer, dort öffnete sie den Ofen und begutachtete die Asche. Dort fand sie kein Anzeichen ihrer nächtlichen Aktion. Die Asche sah aus wie Asche eben. Nichts von einem Turnschuh, von einer edlen teuren Jeans oder von ihrem Adidas-Sweatshirt. Plötzlich sah sie ein Stück Metall von ihrem BH, da machte sie sich zum ersten Mal Gedanken darüber warum sie überhaupt sowas trug. Wahrscheinlich nur, weil es zum Slip paßt. Sie trug gerne einen Hauch von Nichts unter ihren Jeans, auch wenn es ein String war. Einen String trug sie unter ihren Sportsachen sehr gerne, bei den Tights hätte was anderes zu sehr aufgetragen. Sie zog sich den Gummistiefel aus und schlüpfte barfuß in den Sneaker. Sie schnürte ihn dieses Mal sehr fest zu, so das die Ösen fast aus dem Leder gerissen wurde. Sie schaute sich den Schuh an und meinte, daß er barfuß getragen sehr süß aussieht. Nun schlüpfte sie wieder heraus und griff in die Schreibtischschublade in der ein Cuttermesser lag. Vorsichtig trennte sie die Zunge ab und schlüpfte abermals in den Schuh. Die Schnürsenkel schnitten sich fast in den Fuß. "Die Zehen sind aber noch gefangen" murmelte sie vor sich hin. Also schnitt sie vorsichtig knapp unterhalbt der letzten Schürsenkelösen einen Schlitz in das Leder, danach entfernte sie das vordere Stück ihres Schuhs. Es machte ihr Spaß einen einmal getragenen Turnschuh zu zerschneiden. Sie überlegte sich ob sie das auch getan hätte wenn der zweite Schuh noch existieren würde. Da war sie sich nicht im Klaren darüber. Ihr kam plötzlich in den Sinn ihre Adidas Superstar zu bearbeiten sobald sie wieder Zuhause ist, die hatte sie sich in den Weihnachtsferien für den Schulsport gekauft. Aber kaum getragen, da das Innenfutter ihr zu weich war. Während sie diese Gedanken hatte zog sie auch den anderen Gumistiefel aus und lies den verschwitzten Fuß über das schuhwerkähnliche Gebilde wander das sie am anderen Fuß hatte. Plötzlich hörte sie deutliche die Worte "Willst Du Dich nicht anziehen, Franzi kommt gleich!" Getrud stand neben Ihr. Sonja erschrak, hat sie etwas von ihrer Aktion mitbekommen? Was soll sie nun anziehen? Ihre Sachen haben sich ja 'in Luft aufgelöst'. "Darf ich etwas von Franzi anziehen?" fragte Sonja vorsichtig ihre Tante. "Franzi hätte bestimmt nichts dagegen, aber ich weiß nicht wo ihr Kleiderschrankschlüssel ist" kam zur Antwort. Sollte nun Sonja ihre Cousine nackt gegenüberstehen? Was für einen Eindruck würde das machen? Wäre es nicht beleidigend ihren sportlichen Körper so zu präsentieren? "Warte mal" sagte die Tante und verschwand, einige Minuten später kam sie mit einem Paar Stiefel und einem Kleiderbügel mit Klamotten. "Die waren noch in der Waschküche aufgehängt" meinte Gertrud und verlies das Zimmer.

Sonja war aufgeregt. Sie überlegte sich um wieviel die Sachen ihr zu groß sein würden. Vorsichtig nahm sie die Reithose in die Hand. Es war eine weißte Reithose mit einem grauen Einsatz. Ein Größenetikett war nicht zu finden, es stand nur Cavallo auf dem Einnäher. Sie streifte sich die Hose über ihre Beine und zog die Hose hoch. Sie erschrak, die Hose war ihr ein klein Wenig zu eng, sie konnte die Hose gerade schließen, aber richtig hinsitzen war nur noch mit Vorsicht machbar. Sie spürte formlich wie die Nähte spannten. Das Poloshirt war zwar auch eng, aber angenehm zu tragen, es endete einige Millimeter über dem Bund der Reithose. Nun schlüpfte sie in die Reitstiefel. "Was hat Gertrud nochmal gesagt", murmelte Sonja, "die Klamotten wären frisch gewaschen und die Stiefel wären sogar neu." Der rechte Reitstiefel war eng, Sonja meinte fast zu eng, aber als sie auf die Größe an der Sohle des linken Stiefels schaute las sie 36. Nach der Überprüfung der Gummistiefel stellte sie fest, daß auch diese 36 waren, aber in denen ist sie fast geruscht. Sonja hatte selber 37-38 je nach Marke. Mit etwas Kraft bekam sie auch den linken Stiefel angezogen. Nun griff sie zur schwarzen Jacke und komplettierte damit ihr Outfit. In der Jackentasche waren weiße Handschuhe, die sie aus Spaß auch noch anzog.

Als sie die Treppe hinunterlief grübelte sie darüber nach warum Franzi so enge Sachen hatte. Sie konnte keinen Grund erkennen und daß die Sachen eingelaufen sind war auch unwahrscheinlich. So stand sie vorm Haus neben Franzis Mutter und schauten den Weg hinunter. Ganz unten erkannte man jemand den steilen Weg hinauflaufen. "Ob das Franiska ist" dachte sich Sonja.

[Fortsetzung folgt ...]
Phönixer
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Re: Ein Besuch auf dem Land

Beitrag von Phönixer »

Schöne Geschichte, nettes Mädel. Mit so einer könnte man "Pferde stehlen"
Hätte auch gerne am Frühstück teilgenommen, muß irdendwie am Hunger liegen.
Nun bin ich mal auf die 1,40 im Quadrat gespannt. Wurde da ein wenig übertrieben ?

Phönixer
Gummireitstiefel
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Re: Ein Besuch auf dem Land

Beitrag von Gummireitstiefel »

"Das kann nie Franzi sein!" dachte sich Sonja, als sie die Person herankommen sah. Als sie nur noch 100 Meter weg war stand Sonja nur noch mit offenem Mund da, das ist Franzi, aber sie kann es aber gar nicht sein. "Hallo" stammelte Sonja heraus als Franzi vor ihr stand. "Wer ist Du?" kam spontan die Antwort. Auf die Antwort "Sonja, Deine Cousine" kam grinsend die Aussage "und ich bin Speck-Babie oder 140 im Quadrat wie Du mich gerne nennst". Sonja hatte nicht geglaubt daß Franzi sich an die häßlichen Namen errinnerte. Aber das Lächeln Franzis irritierte sie, man könnte meinen es wären schöne Kosenamen gewesen. Fanzi nahm Sonja an die Hand und sie liefen gemeinsam zu Pferdestall. Franzi wollte unbedingt ihre Pferde wiedersehen. Sonja staunte nur über die Figur ihrer Cousine. In Ordnung sie ist 15 cm gewachsen, aber daß man inzwischen ihre Rippen sah wenn sie sich streckte hatte sie nie für möglich gehalten.

Als sie allein im Stall waren wollte sich Sonja für ihre damaligen Aussagen entschuldigen. Aber sie wußte nicht wie, es kamen nur gestammelte Wortfetzen aus ihrem Mund. Nach wenigen Augenblicken hielt Franzi ihre Hand vor ihren Mund und meinte "Pssst". Der Haflinger lag gerade in seiner Box und schaute die Beiden an. Sie öffnete langsam die Tür und kniete sich neben ihrem Pferd aufs Stroh. Balduin, so hieß das Perd lies sich anstandslos schmüsen. Nun Begann Fanzi "Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen, Du hattest ja Recht. Ich war einfach fett, aber Du hast mir die Augen geöffnet. Seitdem habe ich alles unternommen um abzunehmen. Ich bin jeden Tag 20 km gelaufen und 40 km mit dem Rad gefahren. Früher bin ich immer mit dem Bus in die Schule gefahren. eine Woche nach unserem Treffen bin ich, noch den Ferien, mit meinem Rad zur Schule gefahren, für die 20 km habe ich gute 2 Stunden gebraucht. Im Herbst brauchte ich ein neues Rad. Ich bin jeden Morgen um 5 Uhr aufgestanden um meine Arbeit am Hof zu machen und danach in die Schule zu fahren. Nach der Heimfahrt habe ich dann trotz Muskelkater noch 2 Stunden im Sattel verbracht. Nach dem Abendbrot bin ich noch laufen gegangen. Jeden Tag. Ich muß Dir danken, Balduin dankt es Dir auch! Seit einem Jahr Springen wir, das war bei meinem alten Gewicht undenkbar." Franzi umarmte Sonja und gab ihr einen Kuß auf die Wange. "Nur meine Mutter hat öfters moniert, daß ich laufend neue Sportsachen brauchte, ich wurde immer dünner. Seit einem halben Jahr habe ich nun mein Gewicht" fuhr Franzi fort, "Es gab Tage im Winter an denen ich mein Zimmer nur mit alten Klamotten geheizt habe".

Franzi erschrak ein wenig als sie das gesagt hatte, ihr fiel ein, daß es in der Stadt unüblich ist seine alten Sachen in den Ofen zu stecken. Sie erklärte ihr also, daß es hier oben keine Müllabfuhr gab, den Müll müsse man im Tal in einen Container werfen, aber meistens würden Textilien, Leder und Holz anfallen, die einfach verbrannt werden. Sie erzählte ihr welche Turnschuhe sie sich fürs Training kaufte, meist Schuhe von Asics und Adidas, genauso wie die restlichen Klamotten auch.

[Fortsetzung folgt ...]
Gummireitstiefel
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Re: Ein Besuch auf dem Land

Beitrag von Gummireitstiefel »

Sie erzählte Sonja davon, daß sie sich einmal ein Paar Adidas Hellbender gekauft hatte, im Glauben, daß diese Schuhe zum Laufen gut geeignet seien. "Dieses eine Mal bie dem ich die getragen habe war eine Plage, meine Füße taten unheimlich weh. Die Schuhe hatten eine Plastikeinlegesohle mit Löchern. Auf den ersten Kilometern bin ich durch einen Bach gelaufen, die Schuhe waren ja dafür konstruiert. Normalerweise saugen sich die Laufschuhe mit Wasser voll und die Klebestellen leiden darunter. Nun meine Fußsohlen sind etwas aufgequollen und schabten an den Löchern. Nach 10 Kilometern mußte ich eine Pause machen und die Schuhe zuerst einmal ausziehen. Es hat eine Stunde schon ein wenig Überwindung gekostet die wieder anzuziehen. Ich legte eine Handvoll Gras inhein, so daß meine Füße nicht direkt auf der Plastiksohle waren.", dies erzählte Franzi, während sie mit den linken Hand in ihre Hose griff, so daß sich ihre Hand am Reißverschluß genau abzeichnete. Man erkannte dort bereits einen Fleck, der langsam größer wurde, "Das angenehme Gefühl des Grases an den Füßen sorgte bei mir dazu, daß am türkisfarbenen Laufeinteiler ein dunkelblauer Fleck entstand, wie es bei den Gedanken auch mit meiner Hose passiert". Franzi zog ihre Hand aus der Hose, griff nach Sonjas rechter Hand und streichte mit ihr über den entstehenden Fleck. Als sie loslies streichelte Sonja den vorderen Teil der Hose weiter bis plötzlich schlagartig der Fleck groß und naß wurde. Sonja spürte etwas Hartes unter ihrer Hosen, es lies sich nicht groß bewegen. Sie konnte nicht loslassen damit zu spielen auch wenn sie nicht wußte was es war. Nun öffnete Franzi den Knopf und den Reißverschluß der Hose und zog sich die Hose 20 cm tiefer. Sonja starrte mit offenen Mund auf ihr "Spielobjekt": "Darf ich" fragte sie vorsichtig. Die Antwort "Du mußt" kam sofort von Franzi. Sonja erforschte das Stück Metall auf Franzis Haut zunächst vorsichtig mit den Fingern, währen Franzi weiter erzählte: "Dieser Lycra-Einteiler hielt ich für untragbar, man konnte noch nicht einmal unbemerkt reinpissen und an unterwegs ausziehen ist bei einem Einteiler gar nicht zu denken. Als ich dann wieder auf meinem Zimmer war zog ich meine Schuhe aus und griff aus meiner Schreibtischschublade die Schere und schnitt das Ende meines Reißverschlusses am Rücken durch, danach trennte ich von dort, durch den Schritt und Bauch bis zum Kragen, die linke von der Rechten Hälte des Anzugs. Da ich dachte, daß ich den länger tragen würde habe ich ihn vorsorglich eine Nr. kleiner gekauft. Nun sah ich mich so im Spiegel, ich mußte vor Erregung auf den Boden pissen. Zum Glück konnte ich gerade noch ein Paar Gummistiefel erreichen, da sonst mein Saft durch die Bretter in den Vorratsraum gelaufen wäre, der Boden ist sehr löchrig. Nun zog ich den Anzug aus und stopfte je eine Hälfte in einen der Hellbender. Ich feuerte mit Papier und 2 T-Shirts den Ofen an und klemmte das Paar in den Ofen, so daß die Flammen diese gerade erreichen konnten.", nun beschrieb Franzi ihre Beobachtungen:

"Die Schuhe brannten lange nicht, da sie naß waren, aber plötzlich tropfte etwas aus ihnen heraus, das sich im freien Fall in die Flammen entzündete und schön brannte. Es war der Einteiler, das Lycra schmolz in den Schuhen und tropfte durch den Ablauf hinab. Erst als das flüssige Lycra an der Sohle klebte brannten auch die Schuhe, einerseit war das ein geiler Anblick, vor allem weil es das erste Mal war, daß ich meine Turnschuh brennen sah, aber ich fand es auch schade neue, einmal getragene Turnschuhe in den Ofen zu schieben. Den Lycra-Anzug vermisse ich inzwischen, obwohl ich gestehen muß, daß der wahrscheinlich mir jetzt zu groß wäre. Als die Turnschuhe runter fielen konnte ich es mir nicht verkneifen eine Folienregenjacke nachzulegen, einfach so". Als das Sonja hörte dachte sie nach ob sie das mit ihren Puma erzählen soll. Um mehr Zeit zu gewinnen fragte sie Franzi seit wann sie das Christina hat.

Franzi erzählte das sie sich vor 4 Wochen stechen lassen hat, sie hat eine Piercerin gefunden die kein Einverständnis ihrer Mutter wollte. Sie hat das bis heute noch niemanden gezeigt, hat immer in Hosen vor ihrer Mutter gestanden, obwohl sie Bammel hatte, daß sie es merkt wenn sie nicht mehr unten ohne rumlief. Eigentlich wollte sie sich gestern früh von ihrer Mutter wecken lassen und daß sie es beim Wecken sieht. Sonja war fasziniert von dem Stück Metall in Franzis Körper und überlegte sich ernsthaft sich auch Eins machen zu lassen. Franzi hat es sich gegönnt als sie die 50-Kilo-Marke unterschritten hatte. Nun hatte Sonja immer noch nicht die Worte um das mit ihren Turnschuhen zu erzählen, insbesondere mit dem Zerschnittenen unter Franzis Schreibtisch. Also fragte sie frech ob sie der Ärzte ihre Hose und Stiefel abgeschnitten hätten.

[Fortsetzung folgt ...]
wellieleak
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Re: Ein Besuch auf dem Land

Beitrag von wellieleak »

Ich hoffe die Fortzetzung folgt bald ;)
Wäreschade wenn so eine Geschichte mittendrin endet!
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