Wanderung im Regen

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57erBPRC
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Wanderung im Regen

Beitrag von 57erBPRC »

Die Wanderung

Klaus und Andrea planen eine Wanderung im nahegelegenen Wald. Die Wanderung soll über mehrere Stunden gehen und da wird bereits bei der Planung auf Kleinigkeiten geachtet. Andrea sagt plötzlich, oh ja wir sollten auf alle Fälle Regensachen im Rucksack verstauen. Klaus schaut Andrea sehr ernst an und sagt, Du wirst doch wohl nicht wieder den roten Plastikponcho anziehen zusammen mit den schwarzen Stiefeln? Darauf meint Andrea ganz gelassen, Du kannst ja naß werden aber ich ziehe diesen Poncho an ob es Dir nun gefällt oder nicht. Klaus merkt sofort, jedes weitere Wort würde wieder zum Streit führen und kümmert sich nur um die Wanderroute und Verpflegung.

Am Tag, an dem die Wanderung stattfindet regnet es sehr stark. Er legt seine Jacke parat die ihn auch vor Regen schützen soll und stellt seine Wanderschuhe in den Flur. Ein Blick zu Andrea läßt ihn rot werden vor Wut. Sie trägt den PVC-Poncho, den er so haßt, und die schwarzen Stiefel. Das ist aber nicht alles. Für diese Wanderung trägt sie auch noch eine rote Latzhose aus PVC. Er haßte dieses Material, nicht nur wegen des Geruches sondern auch weil Andrea einmal zum Liebesspiel den roten PVC-Poncho auf der nackten Haut trug.

Vom Haus sind es nur 10 Minuten zu laufen bis zum Waldrand. Da der Regen immer stärker wird setzt Andrea die Kapuze des Ponchos auf und möchte die Hand von Klaus greifen, doch er zieht seine Hand weg und läuft mit schnellen Schritten zum Waldrand. Da er nicht naß werden möchte entpackt er die Kapuze seiner Funktionsjacke und setzt sie auf. Andrea ist traurig weil Klaus die Hand wegzog. Sie läßt sich nichts anmerken und nimmt jede Wasserpfütze mit, die auf der Straße zu finden ist. Ganz verspielt dreht sie sich auch im Kreis und der PVC-Poncho weitet sich aus. Klaus ruft ganz unfreundlich, in diesem Tempo wird unsere Wanderung länger dauern, beeil dich.

Im Wald läßt der Regen etwas nach und Klaus läßt die Möglichkeit nicht unversucht ihr den Poncho auszuziehen. Verstau doch endlich dieses Ding im Rucksack, es regnet ja nicht mehr so stark. Doch Andrea meint nur, da es noch regnet laß ich dieses Ding noch an solange es mir gefällt. An der ersten Rast reden sie kein Wort miteinander. Jeder trinkt nur seinen Becher Kaffee und dann wandern Andrea und Klaus wortlos weiter. Als es aufhört zu regnen verstaut Klaus die Kapuze seiner Jacke wieder fein säuberlich im Kragen. Andrea setzt die Kapuze ab, läßt aber den Poncho an.

Zur Mittagszeit kommen Andrea und Klaus an einer Hütte an. Während Klaus unbedingt in der Hütte zu Mittag essen will besteht Andrea darauf im Freien zu essen. Die ganzen Bänke sind ja naß, ich habe keine Lust auf einer nassen Bank zu sitzen. Jetzt stell Dich doch nicht so an, entgegnet ihm Andrea, Du kannst Dich doch auf den Poncho setzen. Meine PVC-Hose wird bestimmt nicht naß. Klaus sagt nur barsch, das hättest Du wohl gerne, daß ich mich auf dieses Plastikzeugs setze. Nie und nimmer. Ok, sagt Andrea, Du kannst ja drinnen essen, ich bleib draußen.

Nach dem Mittagessen wandern beide wortlos in Richtung ihres Hauses. Es wird etwas wärmer und die Sonne schaut ab und zu zwischen den Wolken hindurch. Da es Klaus etwas warm wird öffnet er den Reißverschluß seiner Jacke. Andrea hält kurz an um ihren Rucksack abzusetzen. Danach zieht sie den Poncho aus und legt ihn zur Seite. Aus dem Rucksack holt sie eine transparente PVC-Jacke mit Kapuze und zieht die Jacke an. Den Poncho verstaut sie im Rucksack und wandert weiter.

Auch zuhause reden Klaus und Andrea kein Wort miteinander. Andrea öffnet den Rucksack und hängt den feuchten Poncho an die Garderobe, danach stellt sie die nassen und verschmutzten Stiefel auf den Boden. Es ist ihr kalt und sie geht ins Wohnzimmer um im Kamin ein Feuer zu machen. Als das Feuer schön prasselt setzt sie sich auf das Sofa. Klaus setzt sich wortlos daneben. Andrea nimmt die Hand von Klaus und legt sie auf ihren Oberschenkel doch Klaus zieht die Hand sofort zurück und sagt ziemlich laut zu Andrea, Du weißt ich hasse dieses Plastikzeug, zieh es endlich aus. Andrea sagt ganz leise, nein. Wenn Du so verklemmt bist und Deine Gefühle nicht zeigen kannst wenn ich PVC-Kleidung trage, dann laß es sein. Darauf stürmt Klaus wutentbrannt aus dem Wohnzimmer.

Nach einer Weile kommt Klaus wieder ins Wohnzimmer und hat den PVC-Poncho und die Stiefel von Andrea in seinen Händen. Andrea fragt ganz überrascht, was hast Du denn vor. Klaus antwortet ganz kühl, der Poncho und die Stiefel müssen gereinigt werden, die sind durch die Wanderung schmutzig geworden. Das ist ja ganz neu für mich, Du möchtest Poncho und Stiefel reinigen, fragt Andrea ganz erstaunt. Die Stimme von Klaus wird härter, nicht ich, sondern das Feuer im Kamin. Andrea kann gar nicht so schnell vom Sofa aufstehen wie Klaus PVC-Poncho und Stiefel in das lodernde Feuer im Kamin geworfen hat. Sie möchte die Sachen ganz schnell wieder aus dem Feuer holen doch Klaus stößt Andrea heftig zur Seite und sie fällt zu Boden. Weinend schaut sie zu wie der Poncho und die Stiefel immer mehr zusammenschrumpfen. Eine helle Flamme frißt den Klumpen endgültig auf.

Während Andrea ganz aufgelöst weint steht Klaus mit Schadenfreude vor dem Kamin und lacht. Andrean hält das nicht mehr aus, sie zieht ihre roten Gummistiefel an, die sie sicher vor Klaus in der Garage verstecken konnte, und verläßt weinend und gekränkt das Haus.
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Lack55
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Re: Wanderung im Regen

Beitrag von Lack55 »

Wie kann dieser Idiot nur so Dumm sein?(grins)
Er sollte sich schnelstens einige Lackmäntel besorgen und mitmachen.
Im übrigen aber eine gelungene Geschichte. Obwohl ich PVC-Sachen eher als 2.Klassig ansehe und diese deshalb sofort fachgerecht entsorge.
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Re: Wanderung im Regen

Beitrag von 57erBPRC »

Hallo Lack55,

da kann man jetzt geteilter Meinung sein über das Material. Bei PVC ist innen und außen das gleiche Material, man spürt es auf der Haut. Lack, also PU ist auf einem Trägermaterial aufgebracht. Da sind wir vielleicht einer Meinung, daß sich Lack besser auf der Haut anfühlt als das Trägermaterial.

Es wurde hier im Forum einmal angesprochen. Wenn PVC verbrennt entstehen giftige Dämpfe (Salzsäure), davor würde ich mich unbedingt schützen. Die anderen Kunststoffe verbrennen auch nicht ohne gesundheitsschädliche Dämpfe (--> siehe wikipedia).

Gruß

57erBPRC
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Re: Wanderung im Regen

Beitrag von Lack55 »

Ja das ist richtig. PVC-Mäntel spürt man auf der Haut. Ist manchmal von Vorteil :) .
Lackmäntel können aber für derartige Fälle ;) auch "auf links", also mit der Beschichtung nach innen angezogen werden. Das Material liegt dann satt auf und gibt ein eizigartiges Gefühl. UUnd dann noch mit den Geräuschen-geil. Wer es dann besonders gut meint kann noch einen weiteren Lackmantel richtigrum darüberziehen, was durc das Gewicht den Druck noch verstärkt.
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Re: Wanderung im Regen

Beitrag von 57erBPRC »

Hallo,

PVC auf der Haut zu spüren ist immer von Vorteil.

Wenn zwei Lackmäntel übereinamder bei jeder Bewegung schön rascheln oder knautschen ist das natürlich ein Hochgenuß.

Gruß

57erBPRC
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Lisa
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Re: Wanderung im Regen

Beitrag von Lisa »

Hi Leute,

also dieser "Sommer" müsste doch für die Liebhaber von Lackmänteln ein sehr spezielles "Sommermärchen" sein. Nicht wahr :?: :!: ;)

Vermutlich werden auch einige dran glauben müssen, wenn sonnenhungrige Trägerinnen solcher Lackmäntel ihre ganze Wut und Enttäuschung auf dieses dann verhasste Kleidungsstück fokussieren. Die Wolken können sie ja nicht zerfetzen. :lol:

Geile Grüße Lisa
Mein Gesicht ist süß und lieb, aber ich kann gnadenlos und versaut sein wie 'ne dreckige Mülltonne!
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