Hallo Leute,
die Entscheidung ist gar nicht so einfach, denn man sollte wissen, ob man Anna ein wenig leiden lassen will oder sie schonen möchte.
Ich habe auch noch die Idee im Kopf, dass Anna sogar bei deren Entsorgung mitmacht. Dann wäre das immerhin ein "selbstbestimmtes" Ende. Vielleicht also mal einen Ausflug zu einer Müllumladestation (mit Presscontainern) oder gar gleich auf die Müllkippe als Selbstanlieferer

Vielleicht lockt sie die Neugier, was dort abgeht und möglicherweise erlebt sie, dass auch andere schöne und einstmals geliebte Dinge keine Gnade finden. Nicht nur einmal habe ich es erlebt, dass zwei oder mehrere Autos nebeneinander ihre Abfälle abluden und nebenan ein kleines Kind alte Kuscheltiere selbst zum Müll trug. Damals hat sich ein Teenie auch nicht mehr weigern "können", seine verlatschten Chucks dort abzulegen.
Natürlich ist das auch eine "Müll-Lotterie", welche auch anders ausgehen kann: Vielleicht findet die Latzhose noch von anderen Selbstanlieferern im letzten Augenblick ihre (vorläufige) Rettung, oder Laura entdeckt etwas für sich und als "Tausch" muss ihre alte Latzhose auf der Müllkippe lassen. Schlimm wird es nur, wenn kurz vorher der Verdichter den ganzen vorherigen Dreck einplaniert hat und Anna ihre Latzhose direkt in den Müllkippenschlamm werfen muss und sie zusieht, wie aus ihrer Lieblingshose sofort ein schmutzstarrendes Stück Dreck wird. Das ist ein viel intensiveres Erlebnis als die alten Lieblinge beispielsweise auf eine noch nicht einplanierte relativ saubere Matratze oder ein Sofa zu legen.
Die Frage ist nun: Sollte Anna einmal "lernen", ihre Sachen selbst zu entsorgen

Wer weiß, vielleicht findet sie es nur langweilig, dass ihre Sachen einfach nur in die Tonne kommen: Deckel auf, Klamotten und Schuhe rein, Deckel zu. Vielleicht reizt sie nach dem ersten Mal, wieder einmal zuzusehen wie ihre Sachen gepresst und plattgewalzt werden.
Da fällt mir wieder diese Anekdote mit meinen Bekannten als Selbstanlieferer auf unserer damaligen Mülldeponie ein: Die Tochter fand es besser, dass ihre Sachen nicht ins dunkle stinkende Müllauto mussten, sondern unter freiem Himmel und der Sonne lagen. Außerdem fand sie es lustig, ihre Sachen durch die Gegend den Müllabhang runterzuwerfen. Wo darf man schon seine Sachen ohne Ärger zu bekommen überall hinwerfen. Grins!
Ich mache noch einen Vorschlag: Anna sollte klargemacht werden, dass es ihr nicht alleine so ergeht. AnnasMama sollte bei der Gelegenheit auch alte Lieblinge ausrangieren und ihrer Tochter die Genugtuung überlassen, dies auch in den Dreck zu schmeißen. Da wird AnnasMama wohl auch noch einen Kloß im Hals haben, wenn Anna beispielsweise die heißen Partystiefel ihrer Mutter mit vielen Erinnerungen dran mit einem diabolischen Lächeln in eine schlammige Pfütze mit stinkender Müllbrühe auf der Müllkippe wirft, oder in eine schon laufende Presse eines Pressmüllcontainers auf einer Müllumladestation.
Ob allerdings AnnasMama das ertragen kann, was sie von ihrer eigenen Tochter erwartet
Also ich stimme für Müll
Vielleicht entschließt sich AnnasMama aber auch dazu, (nicht nur) die Latzhose auf den Müll bringen zu lassen. Ich könnte beispielsweise das gute ausrangierte Stück zur Sperrmüllabfuhr bringen und Fotos machen; oder eben ein schmutziges plattes Ende auf einer Mülldeponie

... und dann kommentarlos die Bilderserie durch AnnasMama zusenden

Das wäre echt böse, aber vielleicht interessiert sie auch die Bilder.
Gruß Jan66