Schlampenmuelle hat geschrieben:PC ist tatsächlich komfortabler.
In der Tat, da geht das Zitieren deutlich besser. Ein wenig Copy & Paste und schon ist alles, wie es soll.
Schlampenmuelle hat geschrieben:
Allmählich wurde das mit der Abgrenzung besser.
Allerdings hatte ich wenige Kleidungsstücke die hip waren. Desto häufiger hab ich die getragen.
Abnutzungserscheinungen waren daher unvermeidbar und viel schneller zu sehen.
Das war mir aber egal, trotzdem passte ich besser auf meine Klamotten auf als andere.
Wenn kaputt, gab es Neu und jeweils das was im Trend war.
Ich aber liebte meine Klamotten.
Eine Freundin nahm mich irgendwann einmal mit in einen Second-Handladen. Taschengeld hatte ich kaum. Mit ihr konnte ich auch Klamotten tauschen.
Und so entstand allmählich mein Sammelfieber.
Was heißt denn hier Abgrenzung

Finden des eigenen Stils

Oder anders sein wollen, als die anderen
Viele in der Phase klammern sich an ihre eigene Kindheit und schlüpfen noch ein letztes Mal in typische Kinderklamotten und protestieren somit gegen das Erwachsen werden. Eine kurze Phase der Rebellion gegen das Älter werden und danach lässt man es doch über sich ergehen. Spätestens dann, wenn das letzte Teil in Kindergröße endgültig zu klein geworden ist. Die Identifikation über das Größenetikett macht aus dem Kind einen Erwachsen. Wenn das letzte Teil in Kindergröße gestorben ist, stirbt auch die Kindheit endgültig.
Schlampenmuelle hat geschrieben:
Die wasch ich nicht mehr, und flicken lohnt auch nicht. Waren die Worte die ich zu hören bekam, kurz bevor wir auf Klassenfahrt nach München waren.
Anfang 10 Klasse. Abschlussfahrt. Egal dachte ich mir. Dann eben ungewaschen.
Wird ne Unterschriften und Sprüche Jeans, hatten damals Viele.
Hat die 5 Tage echt gelitten, das Teil.
Typische Elternreaktion in der Zeit: kommt eh weg, brauch ich auch nicht mehr zu waschen. Kommt mir bekannt vor ...

Und Klassenfahrten bzw. Schulausflüge waren immer beliebte Gelegenheiten den Lieblingsklamotten den Rest zu geben. Passiert halt und die Eltern können ihre klammheimliche Freude oftmals nicht verbergen.
Schlampenmuelle hat geschrieben:
Und dann kam der Sperrmüll.
Jeans, Jacke und Pulli waren echt nicht mehr sauber zu kriegen und auch schon ziemlich verschlissen.
Aber meine ersten, selbstverdienten Teile.
So schlampig rennst du mir nicht mehr rum, war der Kommentar.
Warum ausgerechnet Sperrmüll

Die Frage hatte ich schon mal gestellt, aber keine Antwort bekommen. Und wäre Dir die "normale" Mülltonne oder die Altkleidersammlung lieber gewesen

Ich meine, der Blick auf den vollgestopften Müllsack und dann erraten dürfen bzw. können (weil was sichtbar durchschimmert), was drin ist, hat doch auch was.
Schlampenmuelle hat geschrieben:
Als ich die Aktion miterleben musste, war ich grad frisch verliebt.
Vieles was verliebte Pubertierende in dieser Zeit erleben hab ich in diesen Klamotten erlebt.
Ich fühlte mich geliebt und begeehrt.
All das landete im Müll. Und das kuriose daran war, ich fand das Geil.
Ich musste dahin, wo meine Klamotten hingekommen sind.
Werde den Anblick nie vergessen, wie die Sachen endlich dort landeten wo sie hingehörten.
Ein ganz neuer Aspekt - bisher hatte ich immer nur die "Liebe zu den Klamotten" selbst als Ursache Fetischursache angenommen. Das gemeinsam erlebte steigert die positive Erinnerung natürlich umso mehr. Verständlich
Schlampenmuelle hat geschrieben:
Guter Sex ist was Endgeiles. Und Müll was Endliches.
Aus Protest versuchte ich nur noch "schlampig" rumzulaufen.
Hab sogar in Mülltonnen geguckt.
Sogar mit Erfolg.
Die 501 die ich da fand kam meiner sehr Ähnlich, nur halt ohne die Unterschriften und Spruchsammlung.
Du hast Deinen Fetisch also erst viel später als solchen erkannt

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Schlampenmuelle hat geschrieben:
Hat sich später verloren. Das Erwachsenwerden halt.
Meine Sammlung blieb zunächst klein. Stellte ja auch ein Platzproblem dar.
Sammeln wird selten geduldet, solange Du noch zu Hause wohnst. Und wenn Du nicht jemanden ganz konkretes hast, für den Du Deine Klamotten noch verwahren möchtest, sind die schneller im Müllsack, als Du gucken kannst. Da ist schon viel Überzeugungskraft von Nöten
Schlampenmuelle hat geschrieben:
Immer dann wenn ich Leute in solchen abgefuckten Klamotten sah, schlug mein Herz höher, und ich wusste, eines Tages mach ich das auch wieder.
Hin und wieder fasste ich mir ein Herz und sprach die Menschen an. Sie sollten an mich denken, wenn
die Klamotten nicht mehr Gesellschaftsfähig sind.
Die Sachen hab ich teilweise noch.
Bei Kinderkleidung ist den meisten Mamis "gesellschaftsfähig" scheiß egal. Für draußen, Spielplatz oder Gruppenstunde wird das angezogen, was den Tag nicht überleben braucht. Also auch mal was, was eigentlich schon zu knapp ist oder bei nächster Gelegenheit eh aussortiert oder an das Geschwisterkind zum finalen Aufbrauchen weitergereicht wird. Bei Schule sind Mamis in der Regel empfindlicher, brauchen aber etwas, um den Fetisch zu erkennen. Merken sie solche Tendenzen, ist auch ganz schnell Schluss mit Lustig. Mamis mögen keinen Fetisch
Schlampenmuelle hat geschrieben:
Mit den Jahren entwickelte sich dann der Fetisch. Und vereinigte sich zum Teil mit erotischen Fantasien.
Ist natürlich auch nicht Gesellschaftsfähig.
Aber Müll und Schlampe und zwei Begriffe die für mich immer mehr zusammenpassen.
Eben weil es endlich geil ist.
Naja, Fetisch ist bei Männern weit verbreitet, wenn auch in der Regel tabu. Die Erotik dabei setzt sich aus drei Faktoren zusammen: Am Anfang wird der Fetisch meist noch gar nicht als solcher erkannt. Nur ganz selten ist es "Liebe auf den ersten Blick". Eine neue Jeans oder ein gerade neu gekaufter Pulli sind ja auch langweilig. Irgendwann macht es dann klick und es geht Dir nur noch eine Frage durch den Kopf: "Wann sehe ich meinen Fetisch wieder

" Dann beginnt die wunderschöne Zeit des Genießen dürfens verbunden mit Kribbeln und Enttäuschung, wenn mal was anderes getragen wird. Dann kommt die Zeit des Abschieds - oftmals zum Ende des Winters oder der Sommers und die Hoffnung auf die nächste Saison, wieder mit Kribbeln und Enttäuschung. So langsam kommen die Trennungsphantasien ins Spiel: Verwahrt, verschenkt, Altkleider oder Müll. In Deinen Tagträumen wirst Du zur Mami, zur Entscheiderin über Leben und Tod, zur Altkleidersortiererin oder zum Müllmann, der Deinen geliebten Fetisch in der Tonne findet und ihm dem Rest gibt. Hochspannend, super erotisch und geiler Sex - alles in einem und nur für Dich allein
Schlampenmuelle hat geschrieben:
Das Burnout-Out Erlebnis kam schleichend.
Mittlerweile etabliert, knallte das in mein Leben.
Alles wird in Frage gestellt.
Bis man zu der Erkenntnis gelangt, das das Suchen nach Ursachen total blockiert,
der Geist im Körper gefangen ist, man nur einmal lebt und es reiner Zufall und eine Laune der Natur ist, ob der Geist in einem männlichen oder weiblichen Körper steckt.
Nö, dem kann und mag ich nicht zustimmen. Das Suchen nach den Ursachen öffnet Dir die Tür zum besseren Umgang mit Deinem Fetisch. Du weißt endlich warum so, und nicht anders. Erkennst, dass nur Du es bist, der Deinen Fetisch ausleben kann und dass es nicht die anderen sein können, die Dich befriedigen sollen. So schön es auch immer wieder ist, einen Fetisch in freier Wildbahn zu erleben so schön ist es auch, ihn an Dir selbst zu erleben. Und Du stellst zufrieden fest, dass der Fetisch was vollkommen normales ist, und Du halt nicht - wie vielleicht befürchtet - mit der Dauererrektion durch die Straßen läufst. Es ist ja auch niemand mehr da, der Dir Deinen Fetisch nehmen will und nehmen wird. Du, und nur Du allein hast es in der Hand - ein tolles, befriedigendes Gefühl
Ich weíß nicht, ob man sagen kann "Der Geist ist im Körper gefangen und es ist nur eine Laune der Natur, wie man geworden ist". Ja, man kann sich so fühlen - wenn man sich lieber anders hätte. Aber will man das

Und wofür

Für all die anderen, die die Nase rümpfen, wenn sie Dich sehen

Da sollten wir drüber stehen und das Leben so genießen, wie es ist. Klar, fällt die Suche nach einem passenden Partner nicht leicht, vor allem, wenn man Hetero ist, das Fetischismus bei Frauen nicht verbreitet ist und sie extrem allergisch auf Fetis reagieren können. Aber eine gute Partnerschaft sollte das aushalten.
Schlampenmuelle hat geschrieben:
Der Mensch ist nicht wirklich frei, wenn er gesellschaftlichen Zwängen unterworfen ist und durch Fremdbestimmung und Geschlechtertrennung typisiert wird.
Gesellschaftliche Zwänge, Fremdbestimmung und Geschlechtertrennung führen nur dann zur Unfreiheit, solange man es zulässt. Als Kind hast Du wenig Chancen, heute mehr denn früher - wo angezogen werden musste, was rausgelegt wurde. Oft verbunden mit Schlägen oder Prügel, wenn dem nicht so war. Heute ist der Umgang lockerer, ob er immer besser ist, sei dahin gestellt.
Schlampenmuelle hat geschrieben:
Heute weiß ich das. Und ich kann besser damit umgehen.
Tue hoffentlich damit keinem Weh und ich werde nicht wieder ausgegrenzt.
Meine Rollen kann ich jetzt nicht mehr ändern, will ich auch gar nicht.
Aber meine Leidenschaft bewahre ich mir. Das bin ich.
Dieses Forum bestätigt mich.
Genau die richtige Einstellung zur Sache - Du bist der Schlüssel zu Dir selbst, nur Du kannst Dich ändern, aber auch nur dann, wenn Du es möchtest und nicht wenn andere es von Dir wollen.
Schlampenmuelle hat geschrieben:
Liebe Grüße
Deine Müll Mülle.
Danke, ebenfalls liebe Grüße von
AnnasMama
Schlampenmuelle hat geschrieben:
Annas Kunstlederhose geht es gut.
Meinst Du

So lieblos, wie Annas Kunstlederhose zum Schluss behandelt wurde ... Von Müllmann in den Rotopress-Müllwagen hinterhergeworfen, getrennt vom lila Kapuzennicki einsam und allein den Gang durch die Pressschnecke gemacht, zusammengepresst mit Tonnen von anderem, dreckigen, feuchten Hausmüll. Dabei den geliebten Nicki nie wieder gesehen. Aufgeschlitzt von zerbrochenem Glas, abgekippt im Trockenbunker der Müllverbrennungsanlage und dann anonym und nicht mehr als solche erkennbar vom Greifarm in den Müllofen befördert worden zu sein wo sie einmal kurz aufzischend und brodelnd ihre Seele aushauchte und sie dazu beitrug, dass etwas Strom produziert werden konnte.
Feuerbestattung, nur ohne Urne, Anteilnahme und anschließendem Kuchen essen.
Nein, ich glaube gut gehen geht anders
