Hallo Leute,
niemandem muss ich hier mehr erklären, dass Müll ein buntes Kaleidoskop ist und eine Lotterie dazu.
Alles was entsorgt werden muss und Restabfälle sind, kommt - in der Regel - in eine Restmülltonne; also alles das, was "kommt", wandert auch in die Mülltonne. Auch das ist eine Binsenweisheit.
Etwas komplizierter wird es, wenn der Zeitpunkt des Ausrangierens und des Wegwerfens etwas auseinander liegen: Ausrangiertes Zeug wird auch schonmal zwischengelagert, bevor es der Entsorgung zugeführt wird. Gründe für eine Zwischenlagerung sind meistens die zur Verfügung stehenden (beschränkten) Entsorgungskapazitäten, eine evtl. noch ausstehende endgültige Entscheidung, was mit den ausrangierten Sachen zu geschehen hat (Weitergabe zur Weiternutzung oder Vernichtung im Müll) und auch nicht so selten, die (beschränkte) Zeit, alles wegzuwerfen
Kann man also Müll "planen"

Das kann man nur mit einem "Jein!" beantworten.

Ich nenne mal ein paar häufig vorkommende Beispiele: Sportschuhe noch solange tragen, bis die Spielsaison vorbei ist. Sneaker erst ausrangieren, wenn die neuen Modelle im Schaufenster stehen. Abgelatschte Winterstiefel noch solange quälen, bis der Frühling den Winter endgültig vertrieben hat und verschwitzten Sommerschuhen noch den schönen Altweibersommer "tanzen" lassen. Das Ende ist also regelrecht absehbar und - wenn man es so betrachten will - "planbar".
Im vorigen Absatz habe ich die Nutzungsdauer"planung" behandelt. Doch es gibt auch eine Entsorgungs"planung": Entsorgung nach Abfallkalender, wie z. B. Stiefel oder eine Menge Schuhe zum Sperrmüll stellen. Oder vielleicht auch eine schon beabsichtigte Fahrt als Privatanlieferer zum Recyclinghof oder zur Mülldeponie, kann das "geplante" Ende von altem Zeug bedeuten.
Es gibt noch eine ebenfalls gar nicht so selten vorkommende "Planung" des Müllaufkommens: Sich verändernde Lebensumstände wie Umzug oder Trennung (oder beides), oder gar ein Geldsegen.

Gerade bei solchen Gründen fallen dann meist besonders große Mengen Abfall an.
Die letzte Kategorie dürfte wohl zutreffen auf das, was sich nun bei unserer Mülltonne gerade abspielt.

Lena ist gerade dabei, methodisch zuerst die Sachen (Klamotten) von John zu entsorgen. Den Krimskrams, welcher ihr dabei in die Hände fällt, kommt gleich weg (in die Sammeltüte bzw. -sack). Dabei muss sie allerdings beachten, dass unsere Mülltonne auch "ihre" Abfälle "schlucken" kann; also soviel wie möglich, aber eben auch auf die Abfuhrtermine verteilen. In ihrer Lebenssituation bedeutet dies aber auch, dass wenn sie mit John "fertig" ist, kommen entweder sie, oder ihr Sohn Marco "dran". Dann werden wir sehen, ob dann zuerst Heels, Ballerinas und Stiefel, Wäsche, Handtaschen und was sonst noch alles an Frauenmüll "weg kommt", oder ob dann Marco Sneaker und Sportklamotten ausrangieren muss und die in unsere Mülltonne wandern werden.

Also wenn es keine Fahrt zu unserer Kreismülldeponie geben wird, hat unsere Mülltonne in der nächsten Zeit verdammt viel zu "verdauen".
Daher gibt es für niemanden hier in diesem Thread einen Grund sich zu "beschweren", denn es kommt was kommt, bzw. kommen muss - und kommen wird

- Also wieder rein in den Dreck und Platz schaffen!

- Wieder kommt der Müllgerstank aus dem sich "entlüftenden" Küchenmüllbeutel.

- Auf weichem Müll rumzulatschen ist gar nicht so einfach wie es aussieht, denn es gibt bei einer solchen "Mischung" immer Überraschungen, wenn eine Ecke unerwartet stark nachgibt.

- Die Airpads der weggeschmissenen Nike TNs unter meinen Stollenschuhen geben meinen Füßen noch ein allerletztes Mal eine "Luftfederung" als sie eingestampft werden.

- Ein lautes Krachen und Splitter flogen sogar über den Tonnenrand, als endlich auch diese kitschige Lampe ihre Widerstand aufgab.

- Jetzt konnte ich sie auch platt treten.

- Die "toten" Pumas mussten auch noch eingestampft werden.

- Nicht zu übersehen: Auch die Pumas kamen unter meine Stollen!

- Ein "letzter güldener Gruß"?!

- Solche Stollen-Fußballschuhe sind echt prima geeignet für den Müll einzustampfen!

- So sieht das doch schon "ganz gut" aus. Grins!

- Theoretisch könnte man noch die Airpads mit einem brutalen Stich "entlüften" um den Abfall noch mehr zu "verdichten", aber das kann auch noch im Pressmüllauto oder durch den zahnbewehrten tonnenschweren Verdichter auf der Mülldeponie geschehen.

- Die Pumas haben sich irgendwie an dem Küchenmüllbeutel beim Einstampfen "vorbeigemogelt", aber das hilft ihnen auch nicht.
Noch stand neben der Mülltonne immer noch einiges an Abfall, aber jetzt war wieder Platz.
Gruß Jan66