Jan66 hat geschrieben:... die sich nicht genieren, z. B. in ihrem Bentley aprupt an einem Sperrmüllhaufen anzuhalten, schnell rauszuhechten, um einem polnischen Sperrmüllsammler zuvor zu kommen und sich dann überglücklich über ihre "neuen" Schuhe oder Handtaschen oder was sonst im wahrsten Sinne des Wortes "königlich" zu freuen, ...
Hallo lieber Jan66!
Elle y pense que, das ist nichts Besonderes. Was "Müll" ist, liegt immer im Auge des Betrachters.
Eine/r stellt eine alte Modelleisenbahn als "Müll" raus, der Nächste packt sie sich als begehrt wertvollen "Schatz" ins Auto!
In vielen Filmen, so wie auch im wahren Leben, wird an Sperrmüllhaufen angehalten, wenn offensichtlich Interessantes zu Sehen ist. Die Klassiker: Barockstuhl oder -kommödchen, Gemälde, Porzellan, Stehlampen ...
Nichts Einzuwenden, wenn auf einem Schrank daneben ein Paar schöne schwarze Stiefel stehen, mit einem Zettel dran: "Nimm uns mit!" - so mir selbst geschehen in Quedlinburg!  
 
 
Und, ich glaube auch, das ist dann kein ökonomischer Zwang, so zu Handeln, sondern eher die Lust auf das außergewöhnliche Erlebnis - zweifelsohne völlig frei gesellschaftlicher Schichtung. 
Ich für mich genieße ausgiebig die Bewunderung über mein "Talent", (Kleidungs-)"Müll" zu neuem Leben zu Erwecken, als bedeutsamen Teil meines Fetisches und führt somit zu deutlich gesteigerter Befriedigung.  
 
 
Gut, bei einer gewaschenen Jeans oder Jacke sieht man es nicht gleich - aber, äußerst sorgfältig perfekt gepflegte "alte ausgelatschte" Lederstiefel sind schon ein Hingucker; und der Betrachter ahnt bzw. weiß sofort, dieser Trägerin ist ihr geliebtes Kleidungsstück (wie auch immer) nicht "egal"!
Liebevolle Sammlergrüße!