Im Mittelalter waren die Brautkleider von praechtig gestalteten Stoffen aus Gold- oder Silberseide gepraegt. Mit ueppigen Bestickungen in Gruen-, Rot-, oder Blautoenen schritt die Braut zum Altar. Schwarz hielt erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts Einzug in der Brautmode. Ausgeloest wurde das durch die Entwicklung am spanischen Hof. Getragen wurden schwarze Brautkleider mit langer Schleppe und Spitzenueberwuerfen. Dazu trug man bestickte Schuerzen, die mit Seidenbaendern verziert wurden.
Mit Beginn des 18. Jahrhunderts schliesslich kamen die ersten weissen Brautkleider auf. Weiss galt bekanntlich als Farbe der Reinheit, Unschuld und Jungfraeulichkeit. Aber mit der Zeit veraenderte sich das, die Kleider waren dann nicht mehr nur dem Adel und den reichen Buergern zugesichert.
Der Wechsel ins 20. Jahrhunderts sah eine grosse Anzahl verschiedener Modestroemungen bei den Brautkleidern. In den 1920ern herrschte der Charleston-Look vor. Die Kleider waren schmal geschnitten, oft geschlitzt, zeigten Bein, wurden kuerzer und reichten bisweilen nur noch bis zum Knie. Mit Beginn der 50er Jahre wurde die Mode wieder etwas braver, man trug in diesen Tagen wieder laengere Roecke und Kleider, die locker um die Beine fielen. Dieser Tendenz hielt aber nicht sehr lange an. Mit der Schoepfung des Minirocks in den 60ern wurden die Brautkleider wieder kuerzer und frecher. In den 80ern wurde der Kleidersaum erneut laenger.
Ganz gleich, ob lang oder kurz, weiss oder nicht, heutzutage zieht man als Frau an, was einem zusagt. Brautkleider gibt es daher in allen moeglichen Formen und Farben.
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